Daten, Fakten, Infos ...
Name: Republika e Shqiperisë
Regierungsform: Parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt: Staatspräsident Ilir Meta
Regierungschef: Ministerpräsident Edi Rama
Unabhängigkeit: 28. November 1912 (vom Osmanischen Reich, inoffiziell gilt auch der 29. November 1944 als Befreiungstag vom faschistischen Regime, wird aber nicht mit Feierlichkeiten begangen)
Fläche: 28.748 km²
Küstenlänge: 362 km
Einwohnerzahl: 2.887.974 (2019)
Bevölkerung: 82,5% Albaner, 0,9% Griechen,
weitere Minderheiten wie Roma,
Aromunen und "Balkan-Ägypter"
Sprachen: Albanisch
Hauptstadt: Tirana mit ca. 620.000 EW
Währung: alb. Leke (1 € = ca. 120 Lek)
BIP/Kopf: € 3.550,--
Internetkenn.: .al
Vorwahl: +355
Höchster Berg: Korab (2.764 m)
Längster Fluss: Drin (285 km)
Größter See: Skutari-See: 391-540 m²
Allgemeine Bestimmungen:
Für die Einreise ist ein noch drei Monate gültiger Reisepass zu empfehlen (diesen benötigt man u.a. beim Antrag einer Internet-Sim-Karte), der Personalausweis gilt durchaus bei einem Aufenthalt bis zu 90 Tagen, dies ist aktuell auch die maximale Aufenthaltsdauer, dann muss man das Land für drei Monate verlassen. Diese Regel soll jedoch gelockert werden.
Ein internationaler Führerschein wird nicht benötigt. Unbedingt sollte die Grüne Versicherungskarte mitgeführt werden. Sollte diese nicht vorliegen, kann an den Grenzübergängen für PKW (+ ggf. Aufpreis für Wohnmobile und Wohnwagen) eine Haftpflichtversicherung für 15 Tage abgeschlossen werden, mit der Möglichkeit zur Verlängerung. Ohne gültige Haftpflichtversicherung wird die Einreise per Pkw nach Albanien verweigert.
Höchstgeschwindigkeiten
Daneben ist selbstverständlich, auf die jeweils aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen vor Ort zu achten, die durch Verkehrsschilder angezeigt werden.
Promillegrenze
Die offizielle Promillegrenze liegt in Albanien bei 0,1 Promille, Bußgeld ab € 35,--.
Es herrscht Anschnallpflicht und Tagfahrlichtpflicht !!!
ADAC-Pannenservice: Hier ist die ADAC-Notrufstelle in Zagreb (Kroatien) zuständig, Tel.: +385 1 3 44 06 66.
Sehr interessant: Seit 2017 gibt es in Albanien einen Automobilclub, der eng mit dem ADAC zusammenarbeitet - www.aca.al
Besonders in Albanien sollte man verstärkt auf die anderen Verkehrsteilnehmer achten. Die Albaner verfügen über ein sehr eigenes Verkehrsverhalten. Die Anzahl der Fahrstunden bei Neulingen ist sehr gering, das wird besonders bei jungen Verkehrsteilnehmern deutlich, sie fahren zu schnell, aggressiv und rücksichtslos. Ältere haben meist keinen Führerschein, fahren aber umsichtiger.
Zu den Verkehrsteilnehmern gehören zudem Nutztiere, Fußgänger und entgegenkommende Fahrradfahrer. Zu weiteren Hindernissen gehören fehlende Sicherung bei Randabbrüchen und offene Gullys.
Auf Nachtfahrten sollte unbedingt verzichtet werden !!!
Anreisemöglichkeiten:
PKW:
Mit dem Wohnmobil bzw. PKW besteht die Möglichkeit, inzwischen über alle Grenzübergänge einzureisen. Die Anreise kann über die Küstenstraße oder das Hinterland via Kroatien und Montenegro erfolgen bzw. "hinten herum" über diverse Balkanländer. Die Abwicklung der Grenzformalitäten verläuft von Seiten der albanischen Beamten sehr korrekt aber dennoch problemlos und werden von modernsten Registrierungstechniken unterstützt.
Für den Kosovo bitte die Bestimmungen hier einsehen: http://bks-ks.org/?module=Page&action=show&id=17.
Und ganz wichtig: Grüne Versicherungskarte nicht vergessen!
Flug:
Tirana verfügt über einen sehr modernen internationalen Flughafen. Inzwischen gibt es zahlreiche Direktflüge ab europäischen Großstädten von unterschiedlichen Anbietern, manche Länder bieten im Sommer bereits Charterflüge an.
Die Insel Korfu bietet sich als Zielflughafen für einen Urlaubsstart im Süden an.
Fähre:
Die derzeit internationalen Verbindunge bestehen zwischen Triest bzw. Ancona nach Durrës. Weitere Verbindungen sind im Gespräch wie z.B. Vlorë-Bari. Ab Ancona, Bari, Brindisi gibt es Angebote nach Nordgriechenland. Die kostengünstigste Möglichkeit besteht ab Venedig nach Igoumenitsa (Griechenland). Von hier sind es nur 30 km bis zum Grenzübergang Qafë Botë, südlich von Sarandë.
Verschiedene Angebote unter: aferry; cemar.it; minoanlines.com
Bus/Bahn:
Wer eine Anreise per Bahn in Betracht zieht, sollte nach Italien fahren und von dort mit der Fähre übersetzen.
Es gibt keine Möglichkeit, die albanische Grenze im Zug zu überqueren. Innerhalb Albaniens sind die größten Städte durch ein veraltetes und sehr langsames Zugsystem verbunden. Die
Bahngesellschaft Hekurudha Shqiptarë (kurz: HSH) betreibt die Linien Durrës–Tirana, Durrës–Elbasan–Pogradec, Durrës–Shkodra und Durrës–Vlorë. Das ganze Sysem wird aktuell überarbeitet und Tirana
wird einen neuen, großen Hauptbahnhof bekommen.
Linienbusse fahren ab den größeren deutschen Städten nach Tirana. Meist ebenfalls über Italien mit Fähre. Es muss mit mindestens 24 Stunden einfache Fahrtzeit gerechnet werden, also vorher gut überlegen.
Alternativ fährt die Gesellschaft "Deutsche Touring" in die Hauptstädte der Nachbarländer. Von dort gibt es auf jeden Fall Verbindungen nach Tirana.
Geldfragen:
Die albanische Währung ist im Ausland nicht erhältlich.
Ausländische Währungen, besonders der €uro (manchmal US$ und £) werden zunehmend akzeptiert, häufig erhält man das Wechselgeld in Leke. In größeren Hotels, Banken, Tankstellen und Supermärkten ebenso Kreditkarten wie MasterCard, Diners Club und American Express, jedoch bitte vor Bezahlung klären.
Bargeld ist das wichtigste Zahlungsmittel. Bargeldabhebungen sind in größeren Städten mit Kreditkarte und ec-Karte möglich, Maestro-Zeichen am Automaten beachten.
Geld wechseln ist zum offiziellen Kurs auf der Bank möglich, besser jedoch in den Wechselstuben bzw. den Geldwechslern auf der Straße.
Der Wechselkurs Ende 2019 betrug etwa 121 Leke für 1 €.
Öffnungszeiten der Banken:
Mo-Fr 08.30-14.30 Uhr.
Die folgenden Artikel können zollfrei nach Albanien ein- und ausgeführt werden (Personen ab 18 Jahren):
200 Zigaretten bzw. 50 Zigarren oder 250 g Tabak;
1 l Spirituosen und 2 l Wein;
250 ml Eau de Toilette oder 50 ml Parfüm.
Ein- und Ausfuhrverbot besteht selbsverständlich für Waffen, Munition, Drogen, Narkotika und Pornografie.
Stromversorgung:
220V/ 50Hz; teilweise instabile Versorgung, mit Stromausfällen muss immer noch gerechnet werden, normale Steckdosen.
Versicherungen:
Da in Albanien durch die gesetzlichen Krankenversicherungen noch nicht ausreichend Deckung gewärleistet werden kann, empfehlen wir zusätzlich den Abschluß einer Auslandskrankenversicherung für den Zeitraum Eures Aufenthaltes. Im Notfall sollte sie den Rücktransport in das Heimatland beinhalten. Bei Buchung einer unserer Mehrtagesreisen solltet Ihr Euch ebenfalls über eine Reiserücktrittsversicherung Gedanken machen (siehe auch AGB´s).
Folgende Gesellschaften bieten güstige Tarife an:
Hanse-Merkur Reiseversicherungen; DKV Dt. Krankenversicherung
Hinweis: Obwohl der ADAC diesbezüglich noch keine Vertragsfirmen in Albanien hat, kann man in Notfällen dessen Dienste in Anspruch nehmen. Probleme werden mit privaten Dienstleistern geregelt und die Kosten übernommen.
Sicherheitshinweise:
Die allgemeine Aussage sämtlicher diplomatischen Vertretungen lautet: Albanien ist ein absolut sicheres Reiseland! Die Vereinten Nationen bezeichnen es sogar als das sicherste Reiseland in Europa! Man sollte sich lediglich vor Augen führen, daß ein respektvoller Umgang mit Land und Leuten diese Sicherheit stabil hält. Kleinkriminalität gegenüber Ausländern ist äußerst selten!
Gesundheit:
Gesundheitliche Risiken bestehen nicht. Die medizinische Versorgung ist inzwischen erstklassik, es entstanden hochmoderne Krankenhäuser; für einen Eindruck könnt Ihr einen Blick auf das Spitali Amerikan oder das Hygeia in Tirana werfen!
Diplomatische Vertretungen in Albanien:
Sollte es zu unvorhergesehenen Problemen kommen, hier die Kontaktdaten der diplomatischen Vertretungen im Lande:
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Albanien
Rruga Skenderbej 8
AL-1001 Tirana
Tel: (04) 227 45 05, Fax: (04) 223 34 97, eMail: info@tira.diplo.de
Internet: www.tirana.diplo.de
Österreichische Botschaft in Albanien
Rruga
Xibrakeve 4
AL-1000 Tirana
Tel: (04) 227 48 55, 227 48 56, Fax: (04) 223 31 40, eMail: tirana-ob@bmeia.gv.at
Internet: www.bmeia.gv.at/botschaft/tirana.html
Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft in Albanien
Rruga Ibrahim Rugova Nr. 3/1
AL-1019 Tirana
Tel: (04) 223 48 88 oder: (04) 225 65 35, Fax: (04) 223 48 89,
eMail: tirana@eda.admin.ch, Internet: www.eda.admin.ch/tirana
Weitere Kontakte:
Ambulanz (landesweit): 117
Nachtapotheke Tirana (bis 24 Uhr): 042 22 22 41
Polizei (landesweit): 129
Spitali Amerikan in Tirana: 042 357535 (24 Stunden)
Spitali Hygeia in Tirana: 042 390000 (24 Stunden)
... noch mehr Infos über ein kleines, großartiges Land....
Albanien ist mit etwas über 3 Millionen Einwohnern und knapp 29.000 km² eines der kleinsten Länder Europas, bietet aber zahlreiche Superlative. Das Land weist zum Beispiel die artenreichste Flora und Fauna aller europäischen Staaten auf. Der Ohridsee, ein Binnensee zu Mazedonien gehört zu den ältesten und klarsten der Welt und ist der tiefste des Balkans, der Skutarisee im Norden mit bis zu 500 km² das größte Binnengewässer des Balkans...
Hier noch mehr interessante Fakten über Albanien:
Alte Mercedes und BMW X6
Schnell gewinnt man die Vorstellung, die Albaner wollen die lange Zeit des Privatautoverbotes unter dem kommunistischen Regime ganz schnell wettmachen. Legt man die geringe Einwohnerzahl und das hohe Verkehrsaufkommen zugrunde, könnte man zu der Erkenntnis gelangen, Zweit- und Drittwägen innerhalb der Familie sind hier an der Tagesordnung. Dem ist keinesfalls so, Albanien ist immer noch zum großen Teil ein armes Land und die ländliche Bevölkerung nutzt hauptsächlich die uralten, robusten Mercedes – anderswo ausgedient, erfüllen sie auf Albaniens Pisten optimale Zwecke. Oft gebrauchen mehrere Familien ein Fahrzeug gemeinsam. Rasant steigt auch die Nutzung recht neuwertiger Mittelklassemodelle, Verkaufsstellen schießen wie Pilze aus dem Boden. Eine Folge der Einführung von Krediten? Vermutlich. Bleibt zu hoffen, dass das neue Konsumverhalten keine negativen Folgen haben wird. Ganz anders verhält es sich mit der hohen Dichte an Automobilen der Oberklasse. Erstaunlich ist die Präsenz von BMW X6 & Co. Der Stolz aller Neureichen und derer, welche mit illegalen Geschäften ihren Luxus finanzieren.
Alltägliche Freuden
Wo in Europa gibt es wohl die meisten Cafés und Bars pro Einwohner? In Italien, Griechenland oder der Türkei? Falsch, natürlich in Albanien. Und das, obwohl noch zu Hoxhas Zeiten nur wenige Cafés im Land zu finden waren. Sowie es früher für jeden wehrfähigen Mann einen Bunker gab, scheint es heute für jeden trinkfähigen Albaner – und das sind alle Männer – ein Café oder eine Bar zu geben, in den Städten und auch auf dem Land. Tagsüber sind ausschließlich die alten Herren der Schöpfung, Dominos spielend anwesend und es wird über Fußball und Politik diskutiert. Abends werden sie dann von den Jüngeren abgelöst. Zu jeder Tageszeit wird in Albanien "Kuvendim" betrieben – man pflegt Kommunikation und Gedankenaustausch.
Bunker
„Das Vaterland zu verteidigen ist eine Pflicht über allen anderen Pflichten.“ Dieser Propaganda Enver Hoxhas aus den 70er Jahren liegt der Bau der etwa angeblich 700.000 Bunker Albaniens zugrunde, welche zwischen 1972 und 84 entstanden. Jeder Wehrpflichtige musste sich sein eigenes, kleines Verteidigungsobjekt schaffen, zudem war es Ziel Hoxhas für je vier Albaner einen größeren Bunker errichten zu lassen. Tatsächlich waren es jedoch nur um die 170.000, genug allemal. Es war ein teures Unterfangen, die Produktion der vorgefertigten Bunkerteile verschlang einen Großteil der Verteidigungs-ausgaben. Die Unmengen an Stahlbeton wären besser in den Bau von Häusern investiert worden. Zudem erfüllten sie ihre Funktion nie, nach dem Zweiten Weltkrieg bestand praktisch kein Interesse mehr an dem kleinen Staat. Heute erfordert es enormen Aufwand, auch wiederum finanziellen, die panzersicheren Stahl-Betonkonstruktionen zu entfernen. Mancherorts erfüllen sie doch noch einen Zweck wie z.B. als Strandbar, Viehstall, Toilette, Mülldeponie oder als Fundament eines Badestegs.
300 Tage – Eine neue Regierung setzt Zeichen!
Seit September 2013 hat der Ministerpräsident Edi Rama (2017 wurde er in seinem Amt bestätigt) das Sagen und sein Regierungsprogramm ist sehr umstritten. Die Sozialisten haben sich viel vorgenommen um Albanien in ein modernes Europa zu integrieren. Viel haben sie auch schon erreicht. So konnte vom damaligen 300-Tage-Plan, welcher auch Teil der Wahlpropaganda war, bereits enorm viel umgesetzt werden. Stolz möchte man der Bevölkerung mittels markanter Werbeplakate, welche überall im Land zu sehen waren, den Erfolg mitteilen. Dazu gehören unter anderem: die Verbesserung der Straßen- und Verkehrsbedingungen und somit eine Verringerung der Toten auf den Straßen, fast 45.000 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen (von 300.000 geplanten), knapp 50 neue Medikamente stehen auf der Zulassungsliste, Lockerung und Vereinfachung der Grenzkontrollen, Reformen im Bildungsweg und Schaffung von Ausbildungsplätzen, Verbesserung der medizinischen Versorgung und vieles mehr. Albanien hat 2014 zum ersten Mal landwirtschaftliche Produkte exportiert (28% der Erzeugnisse). Auch andere große Themen wurden in Angriff genommen. So hat man im Zuge der Reform des Katasteramtes begonnen, illegal errichtete Bauten an der Küste zu beseitigen bzw. in den Städten zu legalisieren, was oft mit hohen, nachträglichen Strafen in Verbindung steht. Das Legalisierungsprogramm sollte ursprünglich drei Jahre Zeit in Anspruch nehmen, in dieser Zeit waren Neubauten in Meeresnähe untersagt. Ähnlich verhält es sich mit der Stromnutzung, zu Unrecht bezogene Energie kostet manchen Bürger bis zu € 15.000 - im Nachhinein. Das Regierungsprogramm ist umstritten. Verurteilt von jenen, welche bisher auf oft kriminelle Art sich am Land und der Mitbürger bereicherten. Gutgeheißen von den anderen, welche des Betruges und der Korruption leid sind und auf der Seite der Gerechtigkeit stehen. Mit oberster Priorität hat man auch der organisierten Kriminalität den Kampf angesagt. Die öffentliche Sicherheit, welche in den Jahren unter dem Altministerpräsidenten Sali Berisha stark gelitten hat, muss wiederhergestellt werden. Edi Rama ist ein bemerkenswerter Politiker mit einem ganz großen Ziel: Der Welt Albanien 2024 als EU-Mitglied präsentieren zu können. Was aktuell leider kaum mehr zu schaffen ist......
Albanien war sogar für seine Nachbarn bis zum Umbruch 1990/1991 ein weißer Fleck auf der Landkarte. Seit gut fast 18 Jahren versucht Albanien sich dieser Isolation zu entledigen und befindet sich heute in einem rasanten Prozess der Öffnung. Die Einreise ist unproplematisch geworden und Touristen sind sehr willkommen und werden dennoch wie Gäste behandelt. Man sollte sich daher auch entsprechend rücksichtsvoll verhalten, um diese Begebenheit noch lange aufrecht zu erhalten.
Die albanische Küche ist eine bunte Mischung aus Elementen der türkischen, griechischen und italienischen Küche sowie der Küche des Balkans generell. Zu einer typischen Mahlzeit gehören immer Fleisch oder Fisch und Gemüse. Da man in Albanien sehr spät zu Abend isst, wird die Zeit zwischen den Mahlzeiten mit kleinen Zwischensnacks überbrückt.
Traditionelle Getränke
Bosa, ein leicht alkoholisches, süßlich prickelndes Wintergetreidegetränk und Dhalla (Buttermilch) sind ebenso beliebt wie Wein und Raki. Raki ist ein klarer Schnaps, der dem Obstler ähnelt und aus Pflaumen, Maulbeeren oder Weintrauben hergestellt wird. Dem Besucher als Willkommensgetränk gereicht, erklärt der jeweilige Gastgeber voller Überzeugung, gerade dieser selbst hergestellte Raki sei der Beste.
Über Cafés und Kaffee
Kaffee ersetzt zwar das in Deutschland beliebte ausgiebige Frühstück, doch wird Kaffee zu jeder Tageszeit gerne getrunken. Dazu trifft man sich häufig in einem der zahlreichen Cafés – nirgends sonst auf der Welt gibt es pro Einwohner so viele Cafés und Bars wie in Albanien. Tagsüber sind sie fest in der Hand der älteren Generation. Es wird Domino gespielt und „kuvendim“ betrieben: Man pflegt den Gedankenaustausch und die Kommunikation. Eine besondere Kaffeezubereitung haben die Albaner von den Türken übernommen. Hierzu kocht man fein gemahlenen Kaffee mit Zucker und Wasser mehrere Male auf, bis er schäumt (Kaffee turke), doch auch Espresso, Latte Macchiato und Cappuccino schmecken sehr gut.
Gewürze und Gemüse
In der albanischen Küche wird sehr viel Gemüse verwendet, z.B. Tomaten, Paprika, Zucchini, Gurken, Zwiebeln, Oliven oder Auberginen. Durch die Mittelmeersonne und den biologischen Anbau schmeckt das Gemüse frisch und gesund. Knoblauch wird weniger zum Würzen benutzt. Ein beliebtes Gericht ist Tave zarzavatesh me mish, ein Gemüseauflauf mit Fleisch.
Fisch
Die Ohridforelle, auch als Koran bekannt, ist ein sehr beliebter Fisch, der nur im Ohridsee, dem Grenzsee zwischen Albanien und Mazedonien, vorkommt. Sie wird normalerweise bis
zu 5 kg schwer. Das größte gefangene Exemplar brachte es allerdings auf eine stolze Größe von 76 cm und ein Gewicht von 6,5 kg! Die Ohridforelle schmeckt so gut, dass es ihr zum Verhängnis werden
könnte: Die Nachfrage der Restaurants ist so groß, dass es zu einer Überfischung kam, wodurch der Bestand inzwischen stark gefährdet ist. Seit mehreren Jahrzehnten versuchen Zucht-Betriebe zwar, die
Zahl der Ohridforellen zu steigern, doch gibt es kaum noch ausreichend wild lebende Exemplare, um genügend Rogen für die Fischzucht zu sichern.
Desserts
Nachtisch ist eher unüblich in Albanien, doch wurden ein paar traditionelle Gerichte wie Halva (eine Süßspeise) von den Türken übernommen. Zu besonderen Anlässen wird auch Xupa (Nusspudding) oder Sheqerpare (in Butter gebackene, süße Teigbällchen) serviert.
Landestypische Gerichte
Fileto pule: Hünchenfilet
Paidhage gici: Ferkel vom Grill
Sallate me perime te ziera: Salat mit gekochtem Gemüse
Tave kosi: Hammelfleisch in Joghurt gegart
Speca, patellxhan zgare: gegrillte Aubergine und Paprika
Gel me patate: Kartoffeleintopf mit Gemüse und Rindfleisch
Qofte: längliche Frikadellen
Pita und Byrek: beliebte Blätterteigschichten gefüllt mit einer Quark- oder Hackfleischmischung oder mit Porree
Biftek: Hackfleisch gefüllt mit Feta
Die Rechnung bitte!
In Albanien essen zu gehen ist günstiger als sonstwo in Europa. Für eine gute Mahlzeit aus zwei Gängen mit Brot und Getränken bezahlt man kaum mehr als 10,-- €, wobei Bier verhltnismäßig teuer ist mit einem Preis von € 1,-- für 0,33 l. Ein Euro entspricht ca. 128 albanischen Lek. (Stand 2017).
Was ist...
Buke = Brot
Mjalte = Honig
Gjalpe = Butter
Recel = Marmelade
Kos = Joghurt
Mish lope = Rindfleisch
Mish qingji = Lamm
Mish vici = Kalb
Pule = Hähnchen
Trofte = Forelle
Ngjale = Aal
Patate te skuqura = Pommes Frites
Uje = Wasser
Caj = Tee
guten Appetit !